Kurz nach Weihnachten haben wir beschlossen ,dass wir im neuen Jahr gleich für ein paar Tage raus aus der Stadt wollen. Wir haben lange überlegt wohin und schlussendlich haben wir uns für den Böhmerwald entschieden.
Ich wollte schon lange zum ,,Schwarzen See" und zum ,,Teufelssee" , leider sind diese mittlerweile im Sommer sehr überlaufen und auch der Böhmerwald an sich. Die erste Enttäuschung war als wir angekommen sind und die Natur mehr nach Frühling wie Winter aussah, es war erschreckend warm. Weit und breit kein Schnee... Wir wussten es ja theoretisch haben auch deswegen gleich die Schneeschuhe zu Hause gelassen aber irgendwo hatte ich doch noch die Hoffnung das es dort ein bisschen winterlich sein wird.

Weit und breit kein Schnee... Wir wussten es ja theoretisch haben auch deswegen gleich die Schneeschuhe zu Hause gelassen aber irgendwo hatte ich doch noch die Hoffnung das es dort ein bisschen winterlich sein wird.
Unser Hotel war im Dorf Spitzberg und nicht weit von uns war der Panzer (1214hM). Dieser war auch gleich unser erstes Ziel nach der Ankunft eine schöne kurze Wanderung mit einem Zwischenstopp bei der Quelle Angelbach. Es war ein schöner kurzer Weg und wir freuten uns auf die nächsten Tage dort.
Am nächsten morgen gingen wir dann endlich zu den beiden Gletscherseen auf welche ich mich so gefreut habe. Die Natur im Böhmerwald ist einfach nur atemberaubend egal zu welcher Jahreszeit, irgendwie erdet mich dieser Nationalpark immer sehr.
Doch leider war der Wanderweg nicht so zauberhaft wie die Natur an sich. Man geht die ganze Zeit auf Asphaltstraßen oder sehr gefestigten Wanderwegen, also ideal für Radfahrer aber nicht für Wanderer ich will mir gar nicht vorstellen ,wie es dort im Sommer aussehen muss wenn viele Touristen und Radfahrer unterwegs sind.
Sowohl der Schwarze See als auch der Teufelssee waren wirklich wunderschön, fast ein bisschen magisch. Nur schade ,dass alles sehr abgegrenzt ist wo man hin darf und wo nicht. Man kann nicht einmal eine Runde um den See machen. So wie zum Beispiel am nicht weit weg gelegen ,,Großen Arbersee."
Bis zu den See war der schönste Teil der Strecke, danach war es nur mehr traurig man ging fast die ganze Zeit auf einer Asphaltstraße, durfte nicht einmal auf den Spitzberg rauf mit der Begründung die Tiere brauchen ihre Ruhezeit ,was man ja versteht wenn nicht die ganze Zeit Waldarbeiter und Waldbeaufsichtigte mit ihren Autos hin und her fahren würden. Auch der Wald an sich war in einem katastrophalen Zustand. Überall sah man was die Harvester mit dem Wald anrichteten. Ich persönlich finde es sehr traurig ,dass in einem Nationalpark wo man als Wanderer auf keinen Fall den Weg verlassen darf, auf so eine invasive Art und Weise gerodet wird. Es war ein langer und nicht sehr schöner Weg in den nächsten Ort Elisenthal. Zurück nach Spitzberg fuhren wir ,dann mit dem Zug.
Die Rettung des Tages war, dann ein kleines Restaurant Namens Avalanche, wo es nicht nur sehr gemütlich war sondern auch wirklich alles so war wie es sein sollte und noch besser. Eine sehr nette Bedienung und eine traumhafte Küche.
Die nächsten Tage waren ein wenig ruhiger da wir einerseits vor allem zum Kopf ausschalten dort waren und zum anderen das Wetter nicht ganz so berauschend war...